Das Durstgefühl wird mit zunehmenden Alter immer weniger wahrgenommen. Besonders bei den derzeit hohen Temperaturen ist die Aufnahme von Flüssigkeiten von betagten Menschen außerordentlich wichtig.
Auch in unserer Wohn- Pflege-Gemeinschaft in Neuburg stellt das verminderte Durstempfinden der Bewohner, besonderes der demenzerkrankten Senioren, für die Betreuungskräfte eine große Herausforderung dar.
Mineral- und Leitungswasser sind zwar für die Flüssigkeitsversorgung am besten, schmecken den meisten Demenzkranken jedoch nicht. Auch lehnen die meisten Senioren saure, salzige, und bittere Getränke ab.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass süße Getränke, wie zum Beispiel süße Säfte, Limonaden, gesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen dagegen bevorzugt werden.
Auch Getränke mit einer intensiven Farbe und schöner Dekoration wirken auf die Betroffenen attraktiv und animieren zum Trinken.
Da das Auge mittrinkt werden bei unseren Senioren schöne Gläser, Flaschen und Karaffen bereitgestellt.
In der Wohn Pflege Gemeinschaft wurden liebevolle Rituale integriert, wie z.B. der Nachmittagskaffee, das Zuprosten, Trinksprüche oder das regelmäßige Bereitstellen von selbstgemachter Limonade.
Weiterhin hat sich angeboten, verschiedene Getränke am Tag bereitzustellen, sodass eine Auswahl vorhanden ist. Außerdem bieten wir auch andere Möglichkeiten an (z.B. wasserreiches Obst, Gemüse, Suppen, Brühen oder Wassereis), die dem Körper Flüssigkeit zuführen und den Pflegebedürftigen ansprechen könnten.
Um das Trinken zu einem Erlebnis zu machen, werden Trinkbiographien der Bewohner erstellt, um herauszufinden welche Getränke bzw. Gewohnheiten positive Gefühle hervorrufen.